1644 wurde in Schweden das Kupferplattengeld eingeführt, dessen Nominalwert dem Kupfergehalt entsprach. Das Geld war für den Zahlungsverkehr auf Grund seiner Größe und des Gewichts sehr unhandlich. So wog eine 10-Daler-Platte über 20 Kilo. Der aus Riga stammende Bankier Johan Palmstruch (1611-1671) machte in dieser Situation der schwedischen Regierung den Vorschlag, eine Wechsel- und Leihbank nach dem Vorbild von Amsterdam zu gründen. Im Jahr 1656 erhielt er die Genehmigung für die Gründung der Stockholms Banco und die Papiergeldausgabe. 1661 erfolgte die erste Emission, das älteste Papiergeld Europas, von diesen ist aber kein Exemplar erhalten geblieben. Überliefert sind Geldscheine einer späteren Ausgabe von 1666. Da die Stockholms Banco jedoch zu großzügig Kredite vergab, geriet sie in Schwierigkeiten und konnte die Geldscheine nicht mehr einlösen. 1668 ging das Institut bankrott, Palmstruch wurde vor Gericht gestellt und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Die Reste der Bank gingen in der 1668 gegründeten Schwedischen Reichsbank auf, die damit zu den ältesten noch existierenden Zentralbanken der Welt zählt.

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