Wir gratulieren bavarikon zum 10-jährigen Bestehen! Seit 2017 ist auch die Geldscheinsammlung Teil des kontinuierlich wachsenden Partner-Netzwerkes von bavarikon.

Seitdem präsentieren wir auf dem Museums- und Kulturportal des Freistaates Bayern eine repräsentative Auswahl unseres Sammlungsbestandes. Die Digitalisate und deren Metadaten sind kostenlos und für jeden frei zugänglich.

Aus unseren fast 300.000 Objekten haben wir besonders schöne und historisch bedeutsame Objekte ausgewählt, die nun zu der großen Vielfalt auf bavarikon beitragen. Die folgenden Sammlungen sind bereits online und laden zum Entdecken ein:

Papiergeld Bayerns

Das Papiergeld Bayerns ist ein spannendes Kapitel der bayerischen Wirtschafts- und Kulturgeschichte. Es dokumentiert nicht nur die Entwicklung der Währung und des Notenbankwesens, sondern spiegelt auch das Selbstverständnis des Landes und seiner Regionen wider. Besonders bedeutsam für die Regionalgeschichte und als Quelle für die Zeit der Hyperinflation ist das bayerische Notgeld, das als Ersatzzahlungsmittel den Mangel an staatlichen Zahlungsmitteln beheben sollte.

Papiergeld Europas

Die Sammlung setzt ein mit den ersten europäischen Papiergeldausgaben für Schweden und das Königreich Sachsen im 17. Jahrhundert. Einer Phase von Inflationsausgaben in Frankreich und Österreich im 18. Jahrhundert folgt die Etablierung der Banknote als gesetzliches Zahlungsmittel im 19. und 20. Jahrhundert in fast allen europäischen Staaten.

Die europäischen Serien spiegeln die jeweilige nationale Wirtschafts-, Währungs- und Kulturgeschichte wider. Aus der Entwicklung von Banknoten als einem Sicherheitsprodukt wird deutlich: Gleicht Papiergeld zunächst noch einer sachlich gestalteten Urkunde, entwickelt sich die ästhetische und technische Gestaltung hin zur Druckgraphik von höchster Qualität.

Seltene Geldscheine aus aller Welt

Die Geschichte des Papiergeldes ist, im Vergleich zum langen Gebrauch von Münzen, noch relativ jung. Nach Vorläufern in China im 14. Jahrhundert sind in Europa vereinzelt Ausgaben von Papiergeld im 17. und 18. Jahrhundert zu verzeichnen. Eine breitere Durchsetzung und Akzeptanz erlangen Banknoten im Zuge der Industrialisierung im 19. Jahrhundert.

Die Sammlung präsentiert historische Geldscheine aus aller Welt. Sie dokumentieren die Anfänge und Weiterentwicklung des Papiergeldes. Einige dieser Stücke sind sehr selten und nur noch in wenigen Exemplaren vorhanden.

Papiergeld Lateinamerikas und der Karibik

Das Papiergeld Lateinamerikas dokumentiert nicht nur die Wirtschafts- und Währungsgeschichte, sondern zeigt das Selbstverständnis der noch jungen Staaten, die erst im 19. Jahrhundert ihre Loslösung von den spanischen und portugiesischen Kolonialmächten erreicht haben. Es überrascht entsprechend wenig, wenn hinsichtlich der Gestaltung und Motive die Themen Unabhängigkeit und Staatsgründung besonders betont werden.

Besonders freut uns, dass wir auf bavarikon gleich mehrere Virtuelle Ausstellungen verwirklichen konnten:

Vom Kassenschein zur Banknote – Kurze Geschichte des Papiergeldes von den Anfängen bis 1945

Geldscheine sind weit mehr als nur ein Zahlungsmittel. Sie zeigen Geschichte und Kultur eines Staates und sind die „Visitenkarte“ eines Landes. Dabei sind sie selbst Teil einer wechselvollen Geschichte: Wie aus einem Stück Papier eines der wichtigsten Zahlungsmittel wurde – davon erzählt die Ausstellung.

„Nun kommt der Knallprotz vom ganzen Land“ – Notgeld in Bayern 1914-1923

Die Inflation und Wirtschaftskrise von 1923 trafen auch Bayern hart. Zahlreiche Ausgaben von Notgeld durch Gemeinden, Unternehmen und Banken zwischen 1914 und 1923 dokumentieren den Währungsverfall, der 1923 im völligen Zusammenbruch des Geldwesens endete. Zugleich ist das Notgeld ein zentrales heimatgeschichtliches Kulturerbe Bayerns.

Ikonographie der Wirtschaft auf Banknoten Zentral- und Südamerikas

Mit dem Beginn der Ausgabe von Papiergeld im 19. Jahrhundert entstand in Mittel- und Südamerika der Wunsch, eine Vielfalt nationaler Identifikationspunkte in das Bildprogramm der Banknoten aufzunehmen. In den noch jungen Nationen Lateinamerikas waren es häufig Szenen aus dem Wirtschaftsleben, die das Papiergeld zierten. Nicht ohne Stolz wurden prosperierende Wirtschaftszweige – allen voran Branchen der alles dominierenden Exportwirtschaft – auf den Banknoten abgebildet. Diese Motive dienten nicht nur als Propagierung der einzelnen prosperierenden Volkswirtschaften, sondern zeigten auch, dass man im Club der modernen und entwickelten Nationen Westeuropas und Nordamerikas angekommen war.