In China kannte man seit dem 7. Jh. n. Chr. das sogenannte „Fliegende Geld“, eine Vorform des Papiergeldes. Für ihr eingezahltes Geld erhielten die Kaufleute Depositenscheine, die sie an bestimmten Orten einlösen konnten. Zwischen dem 10. und 14. Jahrhundert erfolgten weitere Papiergeldausgaben. Das älteste erhaltene Papiergeld stammt aus der Zeit der Ming-Dynastie im 14. Jahrhundert. Während des Boxeraufstandes (1899-1901) fanden Soldaten ein Päckchen solcher Scheine im Sockel einer umgestürzten Buddha-Statue. Vom 14. bis 17. Jahrhundert emittierte die Ming-Dynastie Staatspapiergeld, das im ganzen Reich zirkulierte. Die Herstellung, Ausgabe, Umlauf, Einzug und Vernichtung der Geldscheine war gesetzlich geregelt und wurde durch eine Behörde durchgeführt. Allerdings endeten die Ausgaben oft in Inflationen, da zu viel Papiergeld ausgegeben wurde. Im 17. Jahrhundert wurde das Papiergeld abgeschafft und erst 200 Jahre später wieder eingeführt. Damit auch Analphabeten den Wert der Scheine ermitteln konnten, hatte man die Nennwerte bildlich durch Käsch-Münzen dargestellt. Zudem enthielt das Staatspapiergeld eine Strafandrohung für Fälscher. Die Geldscheine bestanden aus Papier aus der Rinde des Maulbeerbaumes.

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China, Ming-Dynastie, 1.000 Käsch, 14. Jahrhundert