Virtuelle Ausstellung „Vom Kassenschein zur Banknote – Kurze Geschichte des Papiergeldes von den Anfängen bis 1945“

Digitale Exponate aus fünf Jahrhunderten führen durch die Welt des Papiergeldes. Sie erzählen über Funktion, Herstellung und Gestaltung im Wandel der Zeit.

Papiergeld gibt es seit dem 14. Jahrhundert, zunächst in China. Die ersten bekannten Geldscheine in Europa sind häufig staatliche Ausgaben. Ihre Emission steht mit der Finanzierung der Staatshaushalte zusammen. Dies erfolgt meist in Zusammenhang mit Kriegen und wirtschaftlichen Krisen. Für den Bargeldverkehr spielen sie nur eine untergeordnete Rolle. Mit der Industrialisierung ändert sich dies grundlegend: Ende des 19. Jahrhunderts wird die Banknote zum Hauptzahlungsmittel. Industrialisierung und Urbanisierung lösen einen hohen Bedarf an Bargeld aus, der durch Münzen nicht mehr gedeckt werden kann. Diese Entwicklung zeigt nun eine digitale Ausstellung der Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung auf dem Portal bavarikon.

Virtuelle Ausstellung „Notgeld in Bayern 1914-1923“

„Nun kommt der Knallprotz vom ganzen Land: Billionenschein hat er sich prahlend genannt.“ So heißt es auf einem Notgeldschein der Stadt Bamberg von 1923. Daneben ist ein grüner Giftpilz abgebildet. Der Billionenschein führt in die Zeit der Inflation und Wirtschaftskrise, die 1923 im völligen Zusammenbruch des Geldwesens endete.

Stadt Bamberg, 1 Billion Mark, 1923

Die virtuelle Ausstellung „Nun kommt der Knallprotz vom ganzen Land – Notgeld in Bayern 1914-1923“ widmet sich diesem spannenden Thema. Anhand ausgewählter Objekte werden Verlauf und Wirkung der Inflation in Deutschland zwischen 1914 und 1923 dargestellt. Der Fokus liegt dabei auf der Funktion, Verbreitung, Herstellung und Gestaltung des Notgelds.

Die virtuelle Ausstellung „Nun kommt der Knallprotz vom ganzen Land – Notgeld in Bayern 1914-1923“ finden Sie hier.

 

Rückblick

Vom 1. Februar – 30. Juni 2019 war die Ausstellung „Samurai. Pracht des japanischen Rittertums. Die Sammlung Ann und Gabriel Barbier-Mueller“ in der Kunsthalle in München zu sehen.

Die Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung war dort mit Leihgaben vertreten. Zu sehen waren Hansatsu-Scheine, ein japanisches Papiergeld, das durch seine längliche Form Lesezeichen ähnelt. Diese Scheine wurden seit dem 17. Jahrhundert von den Daimyos (Landesfürsten) und von Privatleuten, vor allem Fabrikanten, ausgegeben. Eine erste Ausgabe ist für das Jahr 1661 durch die Fürsten von Fukui bekannt. Ursprünglich handelte es sich dabei um Schuldscheine, die auf Kupfer-, Silber-, Goldmünzen oder Waren lauteten. Weit über 1.000 verschiedene Scheine dieser Art sind bekannt.

Mehr zur Ausstellung erfahren Sie hier.

 

Vom 17. August 2018 – 13. Januar 2019 war die Ausstellung „Lust der Täuschung. Von antiker Kunst bis zur Virtual Reality“ in der Kunsthalle München zu sehen.

Die Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung war dort mit Leihgaben vertreten. Zu sehen waren zwei unvollendete Zeichnungen eines 20-DM-Scheines und eines 1.000-DM-Scheines, erstellt von Günter Hopfinger. Der Grafiker ist als „Blüten-Rembrandt“ bekannt und als Geldfälscher verurteilt worden.

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Vom 05.05.2018-21.10.2018 war im Rheinischen Landesmuseum Trier die Landesausstellung „Karl Marx 1818-1883 Leben. Werk. Zeit“ zu sehen.

Die Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung war dort mit Leihgaben vertreten. Ausgewählt wurden zeitgenössische Banknoten, die in ihren Motiven das Thema „Geld und Kapital“ aufgreifen. So zeigt die Banknote der Danziger Privat-Actien-Bank von 1857 am unteren Rand mehrere Geldbeutel, die symbolisch für Kapital stehen, das die Bank ihren Kunden zur Verfügung stellt.

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